Emerich Jenei (*22. März 1937 in Agrisu Mic, Kreis Arad, Rumänien); +05. November 2025 in Oradea, Kreis Bihor, Rumänien) mit vollem Namen Emeric-Alexandru Jenei, ungarisch Jenei Imre, war ein Fußballspieler, -trainer und -funktionär. Der der ungarischen Minderheit in Rumänien zugehörige Nationalspieler Jenei wurde auch jenseits seines Heimatlandes bekannt, als der von ihm trainierte Verein Steaua Bukarest 1986 sensationell als erste Osteuropäische Mannschaft den Europapokal der Landesmeister gewann. Die Nationalmannschaft führte er zu Weltmeisterschaft 1990 und betreute sie bei der Europameisterschaft 2000. Nach seiner Tätigkeit beim nationalen Fußballverband war er 2010 kurzfristig auch Präsident von Steaua Bukarest.

 

Der junge Jenei schloss sich 1947 den lokalen Klub u Noiembrie Arad an. 1950 zog er weiter zum renommierteren Flamura Rosie Arad, dem heutigen FCM UTA Arad. Dort bestritt er im März 1955, nur wenige Wochen vor seinem 18. Geburtstag, sein erstes Spiel in der ersten Liga. 1957 wechselte er weiter zum damals noch CCA genannten Hauptstadtklub Steaua Bukarest, wo der defensive Mittelfeldspieler bis 1969 jeweils drei Meisterschaften und Pokalsiege feiern konnte.

 

Zwischen 1959 und 1964 kam er auch zu 12 Einsätzen bei der rumänischen Nationalmannschaft. Dabei hatte er auch zwei Auftritte mit der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokyo, wo Rumänien im Viertelfinale gegen Ungarn ausschied.

 

1969 wurde dem mittlerweile 32-jährigen Jenei, der in 275 Erstligaspielen 9 Tore erzielte sowie 15 mal im Europapokal spielte ein Wechsel ins Ausland gestattet. Dies bedeute für die Staatsamateure des seinerzeitigen Ostblocks eine willkommene Gelegenheit nicht nur etwas mehr von der Welt zu sehen, sondern auch relativ gute Einnahmen in harter Währung. Jenei ließ seine Spielerkarriere 1971 nach zwei Jahren beim türkischen Zweitligisten Kayserispor der 2004 zum Kayseri Erciyesspor umbenannt wurde, ausklingen.